Fachangestellte für Bäderbetriebe: Ein ungewöhnlicher Karriereweg?
Bademeister:in: Das klingt für viele nach Sommerjob oder Ehrenamt. Doch es gibt einen guten Grund, warum der Beruf schon seit Jahren nicht mehr so heißt. Dahinter steckt weit mehr als die Aufsicht am Beckenrand. Es ist ein vielseitiges Berufsbild mit Verantwortung, Organisation und Menschenkontakt.
Vom Schwimmbecken in die Verwaltung
Jessica Wollmer war 18 Jahre alt, als sie sich für eine Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe bei der NEW entschied. „Mein Vater hat mich darauf gebracht“, erzählt sie. Schon als Kind war sie bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) aktiv. Ihre Liebe zum Schwimmen war längst da, bevor sie wusste, dass sie damit einmal beruflich arbeiten würde. Heute, zehn Jahre später, arbeitet Jessica nicht mehr am Beckenrand, sondern in der Verwaltung. Der Weg dorthin? Vielseitig und ganz sicher alles andere als gewöhnlich.
Fachangestellte:r für Bäderbetriebe – mehr als nur „Bademeister:in“
Die Bezeichnung „Bademeister:in“ hält sich hartnäckig, ist aber längst veraltet. „Den gibt es schon seit über 50 Jahren nicht mehr“, erklärt Jessica. Heute heißt der Beruf korrekt Fachangestellte:r für Bäderbetriebe, und das aus gutem Grund: „Unser Job ist viel komplexer, als die meisten denken. Klar gehört die Wasseraufsicht dazu, also das klassische Aufpassen am Beckenrand. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Fachangestellte für Bäderbetriebe kümmern sich auch um die technischen Abläufe im Hintergrund, kontrollieren Wasserqualität und Chemiewerte, übernehmen Reinigungs- und Wartungsarbeiten, geben Schwimm- und Fitnesskurse und sind Ansprechpersonen für Badegäste, auch in schwierigen Situationen.“
Der neue Name passt deutlich besser zum heutigen Berufsbild und für Jessica ist klar: „Wer den Beruf einmal wirklich kennengelernt hat, versteht schnell, warum er mehr ist als das Klischee vom Bademeister.“
Ein Beruf für alle
Jessica erzählt, dass ihr Beruf früher ein typisch männlicher war. Heute ist das anders. „Im Prüfungsausschuss sehe ich, dass es unter unseren Azubis genauso viele Frauen wie Männer gibt und auch diverse Auszubildende. Das Berufsfeld ist längst offener und vielfältiger geworden.“
Vielseitig von Anfang an: Jessicas Ausbildungsweg
Während ihrer Ausbildung bei der NEW lernte Jessica früh Verantwortung zu übernehmen. Kein Tag war wie der andere. Ihre Begeisterung für den Beruf wuchs mit den Herausforderungen: „Ich war überrascht, wie viele Themen dazugehören und wie viel man auch körperlich können muss.“
Die Abschlussprüfung hatte es in sich: Rettungsübungen in voller Montur, Streckentauchen, Zeitschwimmen, Herz-Lungen-Wiederbelebung, dazu ein anspruchsvoller Schwimmkurs und eine Fitnesseinheit. „Man muss wirklich fit sein“, sagt sie – „und vor allem motiviert.“
Heute: Organisation und Verantwortung
Seit 2023 ist Jessica in der Verwaltung tätig und fühlt sich genau am richtigen Platz. Dort organisiert sie unter anderem den Einsatz des flexiblen Mitarbeitenden-Pools, plant individuelle Trainings für die Auszubildenden, hält Kontakt zu Gruppenleitungen und ist erste Ansprechperson bei Fragen oder Herausforderungen.
„Was mir besonders Spaß macht, ist die Organisation, die Kommunikation mit ganz unterschiedlichen Menschen und natürlich die Arbeit mit unseren Azubis.“ Die kennt sie gut, denn sie war selbst mal eine von ihnen. Heute weiß sie: „Man muss empathisch sein, individuell fördern und fordern und auch mal zuhören können.“
Neben ihrer Tätigkeit in der Verwaltung engagiert sich Jessica auch im Prüfungsausschuss für Fachangestellte für Bäderbetriebe. Dort begleitet sie angehende Kolleg:innen auf dem Weg zur Abschlussprüfung. „Ich bin bei praktischen Prüfungen dabei, bewerte Leistungen und achte darauf, dass die Standards eingehalten werden“, erzählt sie.
Die NEW als Arbeitgeberin: Vielfalt und Entwicklung
Warum sie nach all den Jahren noch bei der NEW ist? „Weil es einfach passt“, sagt Jessica. „Ich habe hier viele Möglichkeiten bekommen, mich weiterzuentwickeln. Besonders wertvoll an der Ausbildung bei der NEW finde ich, dass man nicht nur in einem, sondern in verschiedenen Bädern eingesetzt wird. Das bringt viel Abwechslung und man sammelt früh vielfältige Erfahrungen.“ Die Zusammenarbeit im Team beschreibt sie als vertraut, positiv und unterstützend: „Wir arbeiten eng zusammen, das macht Spaß.“
Wie geht es weiter?
Jessica hat ihre Ziele klar vor Augen: „Ich möchte mich weiterentwickeln und in Zukunft eine Führungsposition übernehmen. Aber ich will dabei auch meine jetzigen Aufgaben behalten. Die Arbeit mit den Menschen, das Organisieren, das macht mir einfach Freude.“ Auch privat zieht es sie ans Wasser, am liebsten verbringt sie Zeit am See oder im Urlaub am Strand. Und auch das passt irgendwie. Denn egal ob Badesee, Beckenrand oder Büro: Jessica Wollmer bleibt dem Wasser treu.
Fazit: Ein Beruf mit Perspektive
Jessica Wollmers Weg zeigt, wie vielfältig und zukunftsfähig der Beruf der Fachangestellten für Bäderbetriebe heute ist. Ihre Arbeit verbindet Fachwissen, Menschenkenntnis und echtes Engagement. Und die NEW bietet ihr dafür genau den richtigen Rahmen – mit Entwicklungsmöglichkeiten, Teamgeist und Raum für neue Ideen.
Die Ausbildung Fachangestellte:r für Bäderbetriebe ist nur eine von vielen spannenden Möglichkeiten, bei der NEW ins Berufsleben zu starten. Entdecken Sie die vielfältigen Ausbildungsberufe auf der NEW-Karriereseite. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!