Windpark im Birgeler Wald im Kreis Heinsberg

05.02.2024 –

Genehmigung für den Windpark im Birgeler Wald im Kreis Heinsberg ist bestandskräftig

Der nordrhein-westfälische Landesverband des Naturschutzbundes (NABU), der Kreis Heinsberg und die BMR Windenergie Wassenberg GmbH & Co. KG (BMR) haben im Verfahren um die Genehmigung von vier Windenergieanlagen in Wassenberg am 22.12.2023 in der Verhandlung vor dem 7. Senat des Oberverwaltungsgerichts Münster einen gerichtlichen Vergleich geschlossen.

Der Kreis Heinsberg hatte die vier 240 Meter hohen Windenergieanlagen zunächst im Jahr 2021 abgelehnt. Seit dem „Osterpaket“ der Bundesregierung im Jahr 2022 kommt der Windkraft aber ein „überragendes öffentliches Interesse“ zu, wodurch der Kreis Heinsberg Anfang 2023 eine Genehmigung erteilen musste. Gegen die Genehmigung vom 25. Januar 2023 hatte der NABU NRW am 4. Juni 2023 aufgrund des aus seiner Sicht nicht ausreichenden Schutz der Belange von Natur und Landschaft Klage eingereicht.

Daraufhin haben die Vorhabenträgerin BMR und ihre Kooperationspartnerin, die NEW Re, in Abstimmung mit dem NABU NRW weitere Naturschutzmaßnahmen vereinbart. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird die forstwirtschaftliche Nutzung von zunächst rund 33 Hektar Waldflächen eingestellt (Prozessschutzmaßnahme). Weitere Waldgebiete sind in der Abstimmung. Im Rahmen der BimschG-Genehmigung hatten sich die Unternehmen bereits im Vorfeld erklärt, zusätzlich zu den schon vom Kreis Heinsberg festgelegten Ausgleichsmaßnahmen, auf rund 8,7 Hektar Kalamitätsflächen eine Aufforstung mit standortgerechten Baumarten zur besseren Biotopvernetzung umzusetzen.  

Mit dem Vergleich ist das Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht beendet. Damit besteht sofortige Rechtssicherheit für das Bauvorhaben. Nachdem BMR und NEW Re bereits im Jahr 2015 mit den Planungen begonnen hatten, können die beiden Kooperationspartner mit der nun bestandskräftigen Genehmigung des Kreises Heinsberg das Windprojekt im Birgeler Wald umsetzen. Mit einer Inbetriebnahme der vier Windräder wird Ende 2025 gerechnet.

Der NABU NRW sieht den Standort weiter als sehr kritisch an, mit dem Einstieg in den großflächigen Prozessschutz werden aber umfangreiche Lebensraumverbesserungen in die Wege geleitet.