Projekt „QUIRINUS“: NEW Netz investiert 700.000 Euro in die Versorgungssicherheit

12.04.2017 –

Solardächer, Windräder und Biogasanlagen – statt großer, zentraler Kraftwerke setzt Deutschland im Rahmen der Energiewende auf viele kleine Erzeuger.

Je nach Wetterlage speisen diese unterschiedliche Mengen in das Stromnetz ein. Die Verteilnetzbetreiber stellt das vor große Herausforderungen, denn die Netze sind auf zentrale Einspeisungspunkte ausgelegt, an denen stabile Mengen eingespeist werden. Das gilt insbesondere für stark industriell geprägte Regionen wie das Rheinische Braunkohlerevier, in denen besonders viel Energie benötigt wird.

Die NEW Netz beteiligt sich deshalb mit rund 700.000 Euro an einem zukunftsweisenden Projekt für die Versorgungssicherheit, an dem acht Unternehmen sowie zwei Hochschulen aus der Region teilnehmen. Unter dem Namen "QUIRINUS" soll ein sogenanntes "virtuelles Kraftwerk" entstehen, in dem viele kleine Anlagen zu einem großen Kraftwerk gebündelt werden. Das heißt, die Anlagen werden über ein Informations- und Kommunikationsnetz miteinander verbunden und können Daten austauschen. Diese werden an einer zentralen Stelle gesteuert, sodass man von dort aus das Stromangebot und die Stromnachfrage aufeinander abstimmen kann.

Das Projekt hat ein Budget von rund sechs Millionen Euro. Die Hälfte kommt von den beteiligten Unternehmen, die andere Hälfte von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen. QUIRINUS läuft drei Jahre und soll dazu beitragen, die gewohnte Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die beteiligten Unternehmen sind: NEW Netz, regionetz aus Eschweiler, Infrawest aus Aachen, Leitungspartner GmbH aus Düren, RWE Power aus Köln, SAE It-Systems aus Köln, 2G Energy aus Heek, ETC STORNETIC aus Jülich, das Solarinstitut Jülich der Fachhochschule Aachen und das Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln.

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