GLADBACHS
BERÜHMTESTER „PILZ“
NIEDERRHEINER-LESER ANDREAS LOUSBERG GENIESST IN SEINER FREIZEIT AM
LIEBSTEN DI E N ATUR IM RHEYDTER S TADTWALD. M IT DE M „MONTE CLAMOTTE“
VERBINDET E R TOLLE KINDHEITSERINNERUNGEN.
Im Westen von Mönchengladbach liegt
ein Ort, der gleich mehrere Superlative
auf sich vereinen kann: Er ist nicht nur
der höchste Punkt von Mönchengladbach,
sondern auch noch der Höchste
seiner Art in ganz Deutschland. 133
Meter über dem Meeresspiegel thront
hier der „Monte Clamotte“, ein Berg aus
Kriegstrümmern und Müll. Das klingt
nicht besonders idyllisch, ist es aber.
In den 1970er-Jahren wurde der Schutt
nämlich begrünt und für die Öffentlichkeit
freigegeben.
Kurze Zeit später kam ganz in der Nähe
Andreas Lousberg zur Welt. „Als
Kind war ich oft mit meinem Vater hier.
Das Tollste war es, im Winter mit dem
Schlitten den Berg runterzufahren“, erinnert
sich der 39-Jährige. Auch heute
kommt er noch häug hierher, mit seinem
Fahrrad oder mit Mischlingshund
He-Man, der nach einer 80er-Jahre-
Comicgur benannt ist. Hier entspannt
Lousberg von seinem Job als Informatiker
bei Zalando. Seine Lieblingsstrecke
ist die über die Autobahnbrücke
der A 61 in den Park hinein. „Ich stehe
dann immer eine Weile auf der Brücke
und schaue mir den Verkehrswahnsinn
unten an. Danach kann man die Ruhe
im Park noch mehr genießen“, sagt
Lousberg.
Der Stadtwald hat für alle Bedürfnisse
etwas zu bieten. Zum Beispiel als kleines
Paradies für Sportler: Jogger nutzen
die Steigung für ihr Training und
Fußballmannschaften treffen sich hier
zum berüchtigten Treppenlauf in der
Vorbereitung. Außerdem gibt es einen
Beachvolleyballplatz. Familien grillen
an Samstagnachmittagen in der Grillhütte
am Weiher, spielen eine Runde
Minigolf oder besuchen den großen
Wasserspielplatz im Zentrum des
Parks. Den erkennt man schon von
Weitem an dem großen Pilz aus Metall.
Panorama als Belohnung
Oben aus dem Pilz sprudelt das Wasser
wie aus einer Dusche, um ihn herum
können die Kinder durch ein Becken
waten wie durch eine riesige
Pfütze. Ein Riesenspaß an heißen Sommertagen
– übrigens auch für die Eltern.
„Jeder Rheydter kennt diesen Pilz
und verbindet Erinnerungen damit“,
kommentiert Andreas Lousberg.
Von oben bietet der „Monte Clamotte“
eine grandiose Aussicht über das ganze
Stadtgebiet: der Borussia-Park ist
zu sehen, das Münster und andere
markante Gebäude der Stadt. Der Aufstieg
lohnt besonders in den Wintermonaten,
wenn die Sicht nicht zugewachsen
ist. Picknickbänke laden zu
einer Rast ein, bevor es an den Abstieg
geht. Und wenn der Aufstieg zu schweißtreibend
war, dann stellt man sich zur
Abkühlung einfach nochmal kurz unter
Gladbachs berühmtesten Pilz.
Andreas Lousberg kommt nach
der Arbeit gerne mit dem Fahrrad
in den Stadtwald.
LIEBLINGSORTE " MONTE CLAMOTTE
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