ENGAGEMENT " NEW UNTERSTÜTZT NATURSCHUTZ
EIN TURM FÜR VÖGEL UND
FLEDERMÄUSE
DIE TRAFOSTATION IN SELFKANT-TÜDDERN S TAND S CHON SEIT V IELEN JAHREN S TILL, A LS THOMAS HENKENS,
2. VORSITZENDER DE S N ABU SELFKANT, DAS POTENZIAL DE S TURMS FÜR DE N ARTENSCHUTZ ERKANNTE.
Turmfalken, Schleiereulen, Dohlen und Fledermäuse – sie
mögen die hohen Bauten, die früher einmal als Umspanneinrichtungen
dienten. Der NABU Selfkant hat in den vergangenen
Jahren bereits Trafostationen in Aphoven und
Hastenrath sowie die Breberener Windmühle als Ersatzbiotop
für Vögel und Fledermäuse eingerichtet. Jetzt kommt
noch die Station in Tüddern dazu. Sie wird in den kommenden
Wochen umgerüstet. Nach dem Entfernen der elektrischen
Einrichtungen installieren die ehrenamtlichen Mitarbeiter
verschiedene Nistkästen. „In die Quere kommen sich
die Vögel im Inneren nicht, denn jede Art erhält ihr ganz
eigenes ,Appartement‘ “, sagt Thomas Henkens. Eine
Webcam wie in der Breberener Windmühle soll einen
Blick auf die Turmfalkenbrut ermöglichen. Auch Johannes
Heitzer von der NEW Netz in Geilenkirchen blickt der Umnutzung
positiv entgegen: „Wir sind sehr bemüht, unsere
Freileitungen vogelsicher zu machen. Ganz verhindern,
dass Tiere an den Mittespannungsmasten verenden, können
wir allerdings nicht. Mit den Nistplätzen möchten wir
im Gegenzug neues Leben ermöglichen.“
23
EIN BLUMENMEER FÜR D IE B IODIVERSITÄT
Rund um die NEW-Pumpstation Am Vossenbäumchen in Mönchengladbach
Hardt wird es im Sommer bunt: Dann locken blühende Wildblumen
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten an.
Bei einem Blick auf die eher triste Rasenfl äche kam Michael Castor,
zuständig für die Gewässerunterhaltung bei der NEW, die Idee: Hier
passt doch gut etwas Blühendes hin! Beratung zur Anlage der Wildblumenwiese
holte er sich beim NABU Mönchengladbach. Als Saatmischung
entschied man sich für „Blühende Landschaft“ – einer
standortangepassten Frühjahrsansaat. Im Frühling hatte die NEW die
Thomas Henken vom NABU (li.)
und Johannes Heitzer von der
NEW Netz sind zuversichtlich,
dass sich die Vögel da oben
wohl und sicher fühlen werden.
Fläche vorbereitet und den humusreichen Boden mit Sand versetzt.
„Wildblumen mögen magere Standorte“, so Michael Castor. Im Mai
erfolgt die Aussaat der ein- und zweijährigen Sorten. Im Hochsommer
brummt es dann hoffentlich nur so. Mit der Wildblumenwiese will die
NEW zur Biodiversität und zum Erhalt der natürlichen Fraß- und
Ernährungsketten beitragen. Denn Insekten bestäuben nicht nur
zahlreiche Pfl anzenarten, sondern sind auch Nahrungsgrundlage von
Vögeln und anderen Tieren. Es ist geplant, weitere Grünfl ächen in
Blumenwiesen umzugestalten.
Foto: Mar tin Leclaire