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Schon gewusst

Trinkwasser-Mythen im Test: Was ist wirklich dran?

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und wird viel diskutiert. Besonders um das Wasser aus der Leitung existieren viele Mythen und Halbwahrheiten. Aber was stimmt wirklich? Wir nehmen die bekanntesten Mythen unter die Lupe!
Kind trinkt aus dem Wasserhahn an einem Spülbecken. Eine Frau steht dahinter

Wasserverbrauch in Deutschland: Mehr als trinken, duschen und kochen

Jede Person in Deutschland nutzt täglich im Schnitt 126 Liter Trinkwasser – für Körperpflege, kochen, Wäsche waschen oder putzen. Doch das ist nur der direkte Verbrauch. Der indirekte Wasserverbrauch ist deutlich höher: Rund 7.200 Liter pro Tag und Person werden für die Produktion von Lebensmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern benötigt. Wasser ist an vielen Stellen in Gebrauch, weit über den Haushalt hinaus.

Mythos 1: Abgefülltes Wasser ist gesünder als Leitungswasser

Viele Menschen greifen lieber zu Wasser aus der Flasche, weil sie glauben, es sei gesünder als Leitungswasser. Doch das stimmt so nicht! In Deutschland unterliegt Leitungswasser strengen Kontrollen und wird sogar häufiger überprüft als abgefülltes Wasser. Dabei ist es auch noch deutlich günstiger und umweltfreundlicher.

Trinkwasseranalyse

Achtung: Leitungswasser wird streng kontrolliert, aber nur bis zum Hausanschluss. Ab dort ist die oder der Eigentümer:in verantwortlich. Alte Rohre oder schlecht gewartete Hausinstallationen können die Qualität beeinflussen. Wer unsicher ist, kann eine Trinkwasseranalyse für sein Zuhause durchführen lassen. Nach längerer Abwesenheit lohnt es sich außerdem, das Wasser für ein paar Minuten laufen zu lassen.

Mythos 2: Kalk im Wasser ist schädlich 

Wenn sich Kalkrückstände im Wasserkocher oder auf Armaturen bilden, entsteht oft der Eindruck, dass kalkhaltiges Wasser ungesund ist. Dabei ist Kalk nichts anderes als eine Mischung aus Calcium und Magnesium – zwei Mineralstoffe, die der Körper sogar braucht! Hartes Wasser ist also kein Problem für die Gesundheit, sondern eher eine Frage des Geschmacks und der Pflege der Haushaltsgeräte.

Mythos 3: Leitungswasser sollte gefiltert werden 

Wasserfilter sind beliebt, aber nicht unbedingt nötig. In Deutschland ist das Trinkwasser so gut, dass es bedenkenlos getrunken werden kann. Wasserfilter können sogar Nachteile haben, da sie Bakterien anreichern, wenn sie nicht regelmäßig gewechselt werden. Wer trotzdem filtern möchte, sollte dies nur aus geschmacklichen Gründen tun, aber nicht aus Sorge um die Wasserqualität.

Ein Mitarbeiter läuft durch einen Gang zwischen Trinkwasserversorgungsleitungen

Wie ist die Trinkwasserqualität in Ihrer Region?

Die NEW überprüft die Trinkwasserqualität regelmäßig und sorgt für beste Qualität. Hier finden Sie aktuelle Werte und Infos zum Trinkwasser in Ihrer Region.

Mythos 4: Warmes Leitungswasser kann man bedenkenlos trinken 

Auch wenn es praktisch erscheint: Warmwasser direkt aus der Leitung zu trinken ist nicht unbedingt empfehlenswert. Auf dem Weg durch die Rohre kann es mehr Stoffe aufnehmen als kaltes Wasser. Daher gilt: lieber kaltes Wasser nehmen und es bei Bedarf selbst erhitzen.

Mythos 5: Wasser ist ewig haltbar 

Trinkwasser enthält keine Stoffe, die verderben, aber es verändert sich mit der Zeit. In luftdicht verschlossenen Flaschen bleibt es lange frisch. Doch in offenen Behältern kann es durch den Kontakt mit Sauerstoff einen leicht säuerlichen Geschmack entwickeln. Nach mehreren Tagen steigt zudem das Risiko einer bakteriellen Verunreinigung – daher sollte abgefülltes Wasser oder Wasser in geöffneten Flaschen zeitnah getrunken werden.

Mythos 6: Trinkwasser ist überall gleich 

Leitungswasser unterliegt weltweit sehr unterschiedlichen Qualitätsstandards. Während es in Deutschland streng kontrolliert wird und zu den besten und sichersten Trinkwassern weltweit gehört, sieht das in vielen anderen Ländern anders aus. In zahlreichen Regionen sind Verunreinigungen durch Bakterien, Schwermetalle oder Chemikalien ein großes Problem, sodass das Wasser nicht ohne Aufbereitung getrunken werden kann. Wer ins Ausland reist, sollte sich vorab informieren, ob das Leitungswasser dort unbedenklich trinkbar ist.

Mythos 7: Destilliertes Wasser zu trinken ist gefährlich 

Destilliertes Wasser enthält keine Mineralien, aber es ist nicht automatisch schädlich. Der Mythos besagt, dass es die Zellen im Körper „aufschwemmt“ oder sogar zum Platzen bringt – das stimmt jedoch nicht. Der Körper gleicht fehlende Mineralien durch die Nahrung aus. Ungesund wäre es nur, große Mengen ausschließlich destilliertes Wasser über lange Zeit zu trinken, ohne Mineralstoffe durch die Ernährung zuzuführen. In normalen Mengen ist es jedoch völlig unbedenklich.


Fazit: Leitungswasser in Deutschland ist sicher, nachhaltig und gesund 

Viele Trinkwasser-Mythen halten sich hartnäckig – doch in Deutschland kann man das Wasser aus dem Hahn bedenkenlos trinken. Es ist streng kontrolliert, oft besser als abgefülltes Wasser und dazu noch umweltfreundlich. Also: einfach den Hahn aufdrehen und genießen! 

Die NEW sorgt für eine zuverlässige und geprüfte Trinkwasserversorgung in Ihrer Region. Unser Wasser wird regelmäßig kontrolliert und übertrifft viele gesetzliche Anforderungen. Hier finden Sie alle Infos der NEW zum Thema Trinkwasser.