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30 Klimaschutz und Jugend
eineinhalb Stunden Infotainment pur, ganz nach
ihrem Motto: „Mit Bildern Werte vermitteln“. Mit Berieselung
hatte das Ganze aber nichts zu tun. Immer
wieder bezogen die Moderatoren die jungen Leute
aktiv mit ein, baten um Fragen, vor allem aber um
Vorschläge oder Ideen und ließen die Jugendlichen so
die Veranstaltung selbst mitgestalten.
EIN GANZER TAG RUND UM DEN KLIMASCHUTZ
Am Viersener Clara-Schumann-Gymnasium und am
Gymnasium Hückelhoven war sogar ein ganzer Schultag
unter dem Titel „Unsere Energiewende in NRW!“
reserviert worden. Auch hier begann der Umweltprojekttag
für die Schülerinnen und Schüler mit der
Multivisionsveranstaltung. Anschließend wurden die
Jugendlichen in Arbeitsgruppen eingeteilt. In Rollenspielen
zu Themen wie „Planung und Errichtung eines
klimafreundlichen Neubaugebiets“ oder „Planung
und Errichtung eines Windrads“ konnten sie erleben:
Energiewende braucht Ideen und Mut, Engagement
und Überzeugung, und vor allem einen offenen gesellschaftlichen
Diskurs, in dem die unterschiedlichsten
Interessen vereinbart werden müssen.
DAS BESTE ZUM SCHLUSS: DIE PODIUMSDISKUSSION
Im Beitrag einer Viersener Schülerin zum Umweltprojekttag
ist zu lesen: „Der Höhepunkt der ganzen
Veranstaltung war für alle die Diskussion mit Bürgermeisterin
Frau Anemüller und Herrn Kindervatter, dem
Vorstandsvorsitzenden der NEW.“ Ein ähnlich positives
Urteil konnte Frank Kindervatter schon im Vorfeld
abgeben: „Wir, die NEW, sehen uns als kommunales
Versorgungsunternehmen in der Verantwortung, dass
unsere Region auch für die nachfolgende Generation
lebenswert bleibt.“ Und so nahm er die Einladungen zu
den Podiumsdiskussionen gerne an.
Wie sehr der „Klimaschutz vor der eigenen Haustür“
den Schülerinnen und Schülern auf den Nägeln
brannte, konnte man an der regen Beteiligung deutlich
sehen. Während die Kommunalvertreter vor allem zur
Fridays for future-Bewegung, zum Kohleausstieg und
dem Tempo der Energiewende befragt wurden, stand
Frank Kindervatter bei den Fragen zur Taktung der
Busse, zur Umstellung der Flotte auf E-Busse oder zur
Einführung von E-Scootern Rede und Antwort.
„Wir, die NEW, haben die Projekttage an allen vier
Schulen sehr gerne unterstützt. Vor allem, weil sie
gezeigt haben, wie wichtig das Gespräch und der Austausch
mit den jungen Menschen ist – für noch mehr
Nachhaltigkeit und Klimaschutz in unserer Region“, so
das positive Resümee der NEW-Schulprojektleiterin
Renate Gluth.
Premiere im Blauhaus: Erster Girls’ Day
Erneuerbare Energien und energieeffiziente
Techniken sind was für Jungs? Unsinn! – So sah
die Ankündigung für den ersten NEW-Girls‘ Day
im Blauhaus aus. Das Innovatorium, das Energielabor
für Jugendliche, öffnete damit am 28.
März 2019 zum ersten Mal seine Türen nur für
Mädchen – und die zeigten großes Interesse.
Auch hier stand Nachhaltigkeit und Klimaschutz
im Vordergrund. So konnten die Teilnehmerinnen
gleich zu Anfang in einem Photovoltaik-Workshop
ihr handwerkliches Geschick zeigen und Tests
mit Photovoltaikmodulen durchführen. Danach
hieß es „Gewusst wie“ beim Technik-Quiz. Und
schließlich informierte Tanja Passoth aus der
NEW-Personalentwicklung über die technischen
Ausbildungsberufe. Und von Deniz Acar, Azubi bei
der NEW, erfuhren die Mädchen aus erster Hand
alles rund um die Ausbildungsangebote bei der
NEW. Renate Gluth, Schulprojektleiterin, die den
Tag organisiert hat, freut sich: „Nach der großen
Resonanz in 2019 nehmen wir den Girls‘ Day jetzt
fest in unser Programm mit auf. Denn auch die
technischen Herausforderungen werden wir nur
meistern, wenn wirklich alle klugen Köpfe an einer
lebenswerten Zukunft arbeiten – egal ob weiblich
oder männlich.“ Beim nächsten Girls‘ Day wird sich
alles rund ums Wasser und die Wasserwirtschaft
drehen – und vielleicht kann dann ja auch bereits
eine „Azubine“ den jungen Teilnehmerinnen aus
dem Ausbildungsalltag berichten.