SUN-
BLOCKER
FÜRS
HAUS
ENERGIETIPP
" SOMMER, SONNE, HITZEFREI
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DER S OMMER H AT V IELE S CHÖNE
SONNENSEITEN. DOCH BEREITS
NACH W ENIGEN HEISSEN TAGEN
KANN E S I N DE R W OHNUNG Z IEMLICH
UNANGENEHM W ERDEN.
DESHALB J ETZT A N DE N HITZESCHUTZ
DE NKEN!
Gerade die Zimmer unterm Dach werden im Hochsommer
schnell zur Sauna. Hat sich die Dauerhitze einmal eingenistet,
stresst sie auch sonst gesunde Menschen und verhindert
erholsamen Schlaf. „Das wichtigste Ziel im Umgang
mit der Hitze heißt deshalb, diese gar nicht erst herein zu
lassen“, sagt NEW-Energieexperte Marc-André Müller. Mit
einer Kombination aus Verschattung der Fenster und richtigem
Lüften kann man verhindern, dass sich die Wohnung
aufheizt. Davon, sich ein billiges Klimagerät im Baumarkt
zu kaufen, rät Müller ab: „Klimaanlagen helfen zwar kurzfristig,
ziehen aber ordentlich Strom und beseitigen nicht
die Ursache des Hitzestaus.“ Diese ist meist hausgemacht:
Schlechte Dämmung, Südseiten ohne Schatten, falsch geplante
Wintergärten oder riesige Dachächenfenster ohne
außen liegenden Sonnenschutz holen die Hitze ins Haus.
Oft genug bemerkt man erst nach dem Einzug, wie warm
es im Sommer tatsächlich wird.
Hitze aussperren
Vor allem große Fensterächen bieten der Sonne ungehindert
Einlass. Mit Rollläden, Jalousien oder Markisen lässt
sich das vermeiden. „Am besten wirken außen liegende
Rollläden, da sie die Sonnenstrahlung schon vor dem
Fenster abschirmen“, so Marc-André Müller. Sie reduzieren
diese – je nach Öffnungsgrad – um bis zu 99 % und lassen
sich auch nachträglich anbringen. Kommen nur innen liegende
Flächenvorhänge, Jalousien, Plissees oder Rollos
infrage, sollten diese möglichst hell und beschichtet sein.
Das reduziert die Sonneneinstrahlung immerhin um ein
Viertel. Der beste Sonnenschutz vor dem Fenster nützt
Außen liegende
Rollläden als Sonnenschutz:
„So
lässt sich der Sommer
im Haus und im
Gar ten genießen“,
findet NEW-Exper te
Marc-André Müller.
nichts, wenn er zum falschen Zeitpunkt geschlossen wird.
Eine automatische Steuerung der Rollläden sorgt dafür,
dass das Haus rundherum von Sonneneinstrahlung abgeschottet
wird – auch bei Abwesenheit der Bewohner. Licht-,
Temperatur- und Wettersensoren können die Verschattung
bedarfsgerecht nach Tageszeit und Wetterlage anpassen.
Wichtig: gute Dämmung
Der effektivste Wärmeschutz ist eine gute Dämmung, die
sich mit einer rund fünf bis zehn Grad niedrigeren Raumtemperatur
bemerkbar macht. NEW-Experte Müller rät: „Vor
allem bei den Dachächen, die der Sonne besonders ausgesetzt
sind, sind sowohl die Dämmung als auch eine darunterliegende
luftdichte Dampfsperrfolie ein Muss.“ Zusammen
mit mehrfach verglasten Fenstern senkt das auch den
Heizenergiebedarf im Winter deutlich.
Kontrollierte Wohnungslüftung
In gut gedämmten und dicht gebauten Gebäuden sorgt
auch eine kontrollierte Wohnungslüftung unkompliziert für
ausreichend Frischluft. Ist die Lüftungsanlage mit einem
Erdwärmetauscher ausgestattet, wird die Zuluft darüber
um ein paar Grad leicht abgekühlt. Die Abluft wird im
Sommer am Wärmetauscher vorbei nach draußen geleitet.
Dieser „Sommer-Bypass“ verhindert ein weiteres Aufheizen
der Innenräume.
Sie haben Fragen zum Hitzeschutz? Die NEW-Energieexperten
beraten Sie gern unter Telefon 02166 685-4880
oder per E-Mail an energieberatung@new-energie.de
Foto: Mar tin Leclaire
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