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Frischer Wind

Mit dem E-Auto in den Urlaub: So wird die Reise stressfrei

Ein Roadtrip mit dem E-Auto: nachhaltig und flexibel – aber ist er auch alltagstauglich? Wir haben uns angeschaut, wie gut Reichweite, Ladeinfrastruktur und Planung in der Praxis funktionieren.
Zwei Personen sitzen bei Sonnenuntergang auf dem Dach eines weißen Autos. Eine Person hält ein Handy in der Hand und sie genießen die Aussicht auf die Küste bei Sonnenuntergang.

Ladestationen finden: Apps und Routenplaner nutzen 

Am 1. Mai 2025 zählte die Bundesnetzagentur in Deutschland 128.198 Normalladepunkte und 38.669 Schnellladepunkte für Elektroautos. Klingt viel, doch spätestens bei der Urlaubsplanung stellt sich eine ganz praktische Frage: Wo genau kann ich unterwegs laden? Zum Glück gibt es heute zahlreiche Apps, die genau dabei helfen, innerhalb Deutschlands, aber auch über die Landesgrenze hinaus. 

Apps wie Easy Charging Quality zeigen über 350.000 Ladepunkte in ganz Europa und unterstützen sogar bei der Routenplanung. Next Plug deckt 48 Länder ab und liefert zusätzlich Infos zur Ladeleistung der Stationen. Auch E-Flux, Plugsurfing, Chargemap, Shell Recharge, mobility+ oder die App des ADAC sind verlässliche Reisebegleiter. Was die meisten dieser Apps gemeinsam haben: Sie zeigen nicht nur den Standort der Ladestationen an, sondern auch, ob sie verfügbar sind, wie schnell sie laden und wie viel es kostet.

Abbildung einer E-Ladesäule

Schon gewusst?

Die meisten öffentlichen Ladepunkte gibt es aktuell in Bayern (17.705), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (16.820) und Baden-Württemberg (14.585).

Deutschland will bis 2030 mit 15 Millionen E-Pkw und einer Million Ladepunkten Leitmarkt für Elektromobilität werden.

Das richtige Kabel für unterwegs 

Ein kleines Detail mit großer Wirkung: das Ladekabel. Wer mit dem E-Auto verreist, sollte nicht nur auf den Akkustand achten, sondern auch das passende Kabel dabeihaben. In Europa ist der Typ-2-Stecker der gängige Standard. Fast alle modernen Elektroautos nutzen diesen Anschluss. 

Allerdings sind nicht alle Ladesäulen gleich. Gerade bei Schnellladestationen oder auf Campingplätzen kann es zu Abweichungen kommen. Daher lohnt es sich, ein zusätzliches Ladekabel mitzunehmen, beispielsweise einen Typ-1-Adapter oder ein Mode-3-Kabel für Wechselstrom-Ladesäulen. Für Schnellladestationen wird in der Regel ein CCS-Stecker (Combo) verwendet, der dort bereits fest installiert ist. So bleibt man flexibel und kann nahezu überall laden, ohne auf das passende Zubehör angewiesen zu sein.

Bezahlen an der Ladestation 

Bezahlen an der Ladesäule? Das ist heute einfacher als viele denken. Die meisten Anbieter setzen auf digitale und unkomplizierte Lösungen. Ob mit App, Ladekarte oder Kreditkarte, der Bezahlvorgang dauert meist nur wenige Sekunden. 

Große Anbieter wie EnBW oder Ionity  ermöglichen das Laden oft ganz ohne vorherige Registrierung. Praktisch: Die meisten Apps zeigen die Kosten bereits vor dem Ladevorgang an. So lässt sich genau planen, welche Station sich lohnt, ohne Überraschungen auf der Abrechnung.

Wallbox hängt Zuhause an der Garagenwand.

Wallbox: E-Ladeinfrastruktur zu Hause installieren

Eine Wallbox ist eine fest installierte Ladestation, mit der das E-Auto sicher und schnell zu Hause geladen werden kann – deutlich effizienter als an der Haushaltssteckdose. Die 11 kW-Wallbox ist der Standard: kostensparend, einfach über den bestehenden Netzanschluss nutzbar und ohne zusätzliche Abstimmungen installierbar.

Wichtig: Seit 2019 ist jede Wallbox beim Netzbetreiber anzumelden. Wer eine Wallbox zuhause installiert hat, kann das E-Auto entspannt und kostengünstig vor dem Urlaub aufladen.

Reiseziele mit dem E-Auto: Inspiration für jede Richtung 

Norden 

Die Nordseeküste und die Ostfriesischen Inseln locken Urlauber:innen mit Ruhe, Meeresluft und Natur und bieten zudem eine solide Ladeinfrastruktur. Für alle, die Lust auf ein urbanes Abenteuer haben, ist Kopenhagen ein gutes Ziel. Die dänische Hauptstadt ist nicht nur fahrradfreundlich, sondern auch bestens auf E-Mobilität eingestellt. 

Osten 

Im Osten lockt das Naturparadies: Die Sächsische Schweiz eignet sich perfekt für Wanderer:innen und Naturliebhaber:innen. Wer einen Städtetrip bevorzugt, reist bequem nach Prag: Die „goldene Stadt“ beeindruckt mit Architektur, Kultur und gut ausgebauten Ladepunkten. Auch an der polnischen Ostseeküste lassen sich mit dem E-Auto entspannte Urlaubstage verbringen.

Süden 

Ob Allgäu, Bodensee oder die Romantische Straße – der Süden Deutschlands ist ein Traum für Kultursuchende. Wer noch weiter will, findet in Südtirol ein Ziel mit alpinem Panorama und mediterranem Flair. Wer bereit ist, unterwegs einige Ladepausen einzuplanen, kann sogar bis nach Slowenien oder Kroatien reisen.

Westen 

Die Eifel begeistert mit abwechslungsreicher Natur, Burgen und ruhigen Wegen: ideal für eine kleine Auszeit. Auch Luxemburg punktet mit Charme, Geschichte und einer guten Ladeinfrastruktur. Wer weiterfahren möchte, kann bequem auch nach Frankreich reisen. Auch hier finden sich genug Ladeplätze für das eigene Elektroauto.

Lademöglichkeiten am Urlaubsziel  

Am Reiseziel angekommen? Prima. Die Frage lautet nun: Wo kann ich mein Auto laden? Inzwischen bieten viele Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze Ladestationen für Gäste an. Schon bei der Buchung sollte man prüfen, ob eine solche Möglichkeit besteht.

Auch in Städten, touristischen Regionen und an beliebten Ausflugszielen wächst die Ladeinfrastruktur stetig. Oft befinden sich Ladesäulen in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, Einkaufszentren oder Freizeitparks.

NEW Mitarbeiter steht angelehnt an einem neuen NEW E-Bus neben dem großen Aufkleber "Meine Mission: Keine Emission!"
Die NEW hat mit ihrer Busflotte eine klare Mission: keine Emissionen.
Ein moderner Elektrobus mit violett-blauer Lackierung steht an einer Haltestelle, auf der Seite ist die Werbung „MEINE MISSION: KEINE EMISSION!“ zu lesen.

E-Auto und Camping – geht das? 

Urlaub auf dem Campingplatz liegt im Trend und ist auch mit dem Elektroauto kein Problem. Immer mehr Campingplätze in Europa bieten inzwischen eigene Ladesäulen oder zumindest Steckdosen für E-Fahrzeuge an. Wichtig: Vor der Buchung unbedingt klären, ob eine Lademöglichkeit vorhanden ist.

Aber kann man überhaupt den Wohnwagen mit einem E-Auto ziehen? Klar, vorausgesetzt das E-Auto ist für Anhängelasten geeignet. Wichtig ist, dass Sie vor der Reise die maximale Anhängelast des Fahrzeugs checken und natürlich auch die Reichweite mit Anhänger im Blick haben, um unnötige Ladepausen zu vermeiden.

E-Auto Reichweite: Welche Modelle sind langstreckentauglich? 

Je größer die Reichweite eines E-Autos, desto entspannter wird die Reise. Der ADAC hat hierfür die Top-10-Modelle für Langstrecken gesammelt. Wer ein Auto mit großer Reichweite fährt, muss seltener Pausen machen. Doch auch Fahrzeuge mit kürzerer Reichweite eignen sich für Urlaubsfahrten, wenn man die Route klug plant.

Ladezeit sinnvoll nutzen 

Die Ladezeit eines E-Autos hängt von der Ladesäule und der Fahrzeugbatterie ab. Schnellladesäulen können das Auto in etwa 30 bis 40 Minuten aufladen, sodass man die Zeit sinnvoll für verschiedenste Aktivitäten nutzen kann: 

  • Kaffeepause einlegen: Viele Ladesäulen befinden sich an Raststätten, Cafés oder Tankstellen. 

  • Spazieren gehen: Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft macht den Kopf wieder munter und sorgt für Bewegung. 

  • Entspannen: Ob Musik hören, ein Hörbuch starten oder einfach abschalten, die Ladepause eignet sich gut zur Erholung. 

  • Digitale Aufgaben erledigen: Die Zeit kann genutzt werden, um E-Mails zu lesen, Fotos zu sortieren oder die Weiterfahrt zu planen. 

  • Einkaufen: Viele Ladepunkte sind an Supermärkten oder Einkaufszentren – perfekt, um noch schnell Proviant oder Reisebedarf zu besorgen. 

  • Lesen oder schreiben: Die Ladepause bietet auch Zeit für ein paar Seiten im Buch oder für Notizen im Reisetagebuch.

Blick in die Zukunft: 1.000 Kilometer mit einer Ladung? 

Ein E-Auto, das 1.000 Kilometer ohne Ladestopp schafft? Noch Zukunftsmusik, aber nicht mehr lange. Verschiedene Hersteller arbeiten bereits an Modellen mit immer leistungsfähigeren Akkus. Schon heute sind Fahrzeuge mit über 600 Kilometer Reichweite verfügbar. In wenigen Jahren könnten Reichweiten von über 1.000 Kilometer Realität sein, was das Reisen noch komfortabler macht.

Fazit: Mit dem E-Auto entspannt in den Urlaub? 

Der Urlaub mit dem E-Auto muss keine stressige Odyssee sein – ganz im Gegenteil. Mit der richtigen Vorbereitung und einer guten Routenplanung können Sie die Fahrt entspannt genießen. Schauen Sie sich die Ladeinfrastruktur vorab an und freuen Sie sich auf ein komfortables Reiseerlebnis ganz ohne Abgase, aber mit viel Fahrspaß.

Der NEW liegt eine nachhaltige Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur sehr am Herzen. Stück für Stück werden E-Busse auf die Linien geschickt. Das Ziel ist klar: Bis 2030 soll ausschließlich elektrisch gefahren werden.