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21 DER „BLICKWEITE“-MEDITATIONSPFAD IM SELFKANT IST DE R L IEBLINGSORT VON NIEDERRHEINER-LESERIN GABRIELE THÖNNESSEN. DI E SEELSORGERIN DE R K IRCHENGEMEINDE SELFKANT WAR A N DE R ENTWICKLUNG SELBST B ETEILIGT. Gabriele Thönnessen verschließt die Augen nicht vor gesellschaftlichen Entwicklungen. „Die Kirche“, sagt die Gemeindereferentin der Gemeinschaft der Gemeinden St. Servatius Selfkant, „ist bei vielen Menschen heute nicht mehr so gefragt.“ Umso wichtiger war es ihr, einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen ganz unabhängig von kirchlichen Institutionen zu sich selbst nden und Kraft tanken können. Ganz nach dem Motto: Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen, kommt die Kirche eben zu den Menschen. 2013 kam der Seelsorgerin die Idee zu einem Meditationspfad durch das Gemeindegebiet. Wochenlang fuhr die 54-Jährige mit ihren Mitstreitern durch den Selfkant, schaute sich potenzielle Orte für die Stationen an und lauschte den Selfkäntern, die ihre Heimat wie ihre Westentasche kennen. So entstanden – auch mit Unterstützung der NEW-Vereinsförderung – neun Stationen, an denen die Natur Impulse für eine Beschäftigung mit dem eigenem Leben gibt. Beispielsweise an Station 2, einer Kastanienallee im Dorf Millen. Die alten, knorrig aussehenden Bäume haben im Zweiten Weltkrieg Bombensplitter abbekommen. Trotzdem tragen sie jedes Jahr Früchte. „Das zeigt, dass man auch nach einem Schicksalsschlag oder einer Krankheit wieder aufstehen und weiter gedeihen kann“, sagt Thönnessen. Die Wanderer können sich an dieser Station selbst fragen: „Wohin möchte ich noch wachsen? Und wer unterstützt mich dabei?“ Per Broschüre oder App über den Wanderweg An vielen Stationen sind „Grenzen“ das Thema: die eigenen Grenzen, Grenzen setzen und überschreiten, über eigene Grenzen hinauswachsen. „Das passt zum Selfkant. Schließlich sind wir hier im Grenzgebiet“, sagt Thönnessen. Der Wanderweg umfasst insgesamt 14,2 Kilometer, er kann aber auch in Teilrouten à 5,5 oder 11 Kilometern gelaufen werden. Für Gruppen organisieren Gabriele Thönnessen und ihre Kollegen gerne eine Führung. Die Anfragen dafür nähmen stetig zu, berichtet Thönnessen, mittlerweile kämen sie sogar aus dem ganzen Rheinland. „In einer Gruppe ergibt sich an den Stationen immer Gesprächsstoff. Jeder berichtet von Situationen in seinem Leben, die auf die Station passen“, erzählt sie. An der Station „Brücken verbinden“, an GEWINNSPIEL „LIEBLINGSORTE“ Verraten Sie uns Ihren Lieblingsort im Erscheinungsgebiet des Nieder- Rheiners (siehe Karte S. 14). Wir begleiten Sie gerne dorthin und berichten im NiederRheiner darüber. Senden Sie uns einfach ein Foto von sich an Ihrem Lieblingsort bis zum 29.12.2017 an die: NEW AG – Kommunikation – Odenkirchener Straße 201 41236 Mönchengladbach E-Mail niederrheiner@new.de Bitte geben Sie Ihren Namen, Ihr Alter sowie Ihre Adresse und Telefonnummer für Rückfragen an und erklären Sie kurz, was für Sie das Besondere an diesem Ort ist. Der Einsender des Orts, den wir als Nächstes im Magazin vorstellen, kann sich über eine hochwertige Digitalkamera von Panasonic freuen. der man auf gleich drei Brücken blicken kann, wird oft über das Thema Flüchtlinge und Integration gesprochen. Touren auf eigene Faust sind auch möglich, entweder mit den Broschüren, die man an jeder Station bekommt, oder aber mithilfe einer Web-App. Alle Beschilderungen und Medien sind zweisprachig in Niederländisch und Deutsch. Gabriele Thönnessen und ihr Team tun viel dafür, dass der Pfad immer interessant bleibt. So denken sie bereits über eine Erweiterung in Richtung Gangelt oder Heinsberg nach. „Zusammen mit einem Nordic Walking-Trainer überlegen wir gerade, ob wir demnächst auch Walking-Führungen anbieten sollen“, erzählt Thönnessen. Im Winter will sie zudem gemeinsam mit einem Musiker aus dem Bekanntenkreis eine Art „virtuellen Rundgang“ mit Fotos und Musik organisieren – für Senioren im Altenheim. „Sie können den Weg nicht mehr selbst ablaufen, also nehmen wir sie mit auf einen virtuellen Rundgang.“ Die Kirche kommt eben auch hier zu den Menschen. Informationen und Wissenswertes hier: www.blick.weite.eu Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich bereit, dass Sie im NiederRheiner evtl. namentlich als Tippgeber genannt, zitiert und mit einem Foto abgebildet werden. Die NEW AG behält sich die Auswahl des Gewinners vor. Dieser wird per Mail oder telefonisch über den Gewinn informiert. Teilnahme ab 18 Jahren. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden und ist vom Umtausch ausgeschlossen. Nicht teilnehmen dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NEW und der Unternehmenstöchter. Personenbezogene Daten werden nicht gespeichert oder für andere Zwecke verwendet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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