NEW und Polizei Mönchengladbach - Partner für mehr Sicherheit

11.05.2015 –

Mit der Polizei Mönchengladbach verbindet die NEW bereits seit 1998 eine Partnerschaft, die so genannte „Fahrende Notrufsäule“.

Im Rahmen dieser Kooperation, die für mehr Sicherheit sorgen soll, kann der Busfahrer bei Unfällen oder Übergriffen einen Notruf an die Zentrale des Verkehrsbetriebs absetzen, die ihn direkt an die Leitstelle der Polizei weiterleitet.

Diese gute Arbeit als Team bildete die Grundlage für die Idee, seit Mitte 2009 ein Training für Fahrpersonal und Fahrgäste anzubieten. Im höheren Alter wird die Bewegung oder auch die Sicht eines Menschen oft eingeschränkter und es treten dadurch viele neue Probleme auf. Alltägliche Dinge werden zu großen Hürden. Für viele Senioren ist das Fahren mit dem Bus eine Herausforderung. Bei den zweistündigen Busfahrschulungen, die unter realen Bedingungen stattfinden, haben Rollstuhl- und Rollatorfahrer die Möglichkeit, direkt an den Bussteigen das Ein- und Aussteigen zu üben und Fragen zu stellen. Die Termine sind am Montag, 11. Mai, von 10:00 bis 12:00 Uhr am Europaplatz in Mönchengladbach und am Dienstag, 12. Mai, von 10:00 bis 12:00 Uhr am Marienplatz in Rheydt.

Auch die Busfahrer werden durch praktische Übungen für den Umgang mit körperlich gehandicapten Fahrgästen sensibilisiert und erkennen den eigenen Handlungsbedarf in alltäglichen Situationen. „Senioren-Unfälle im Linienbus sind ein Thema, bei dem man durch Gespräche und praktische Übungen wie dem Busfahrtraining für Gäste mit Handicap Aufklärungsarbeit leisten und auf beiden Seiten eine größere Sensibilität erreichen kann“, so Wolfgang Opdenbusch, Geschäftsführer der NEW mobil und aktiv GmbH.

So wird den Besuchern beispielsweise erläutert, wie hilfreich die „Hilfe-Taste“ innen und außen am Bus ist. Mit dieser Taste wird der Busfahrer informiert und schaltet automatisch das Schließen der Tür aus, damit etwa Rollstuhlfahrer in Ruhe ein- oder aussteigen können.

Die Unfallstatistik der Stadt mit Senioren zeigt, wie wichtig solch ein Training ist. In Mönchengladbach leben zurzeit 62.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind und somit statistisch als Senioren erfasst werden. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in Mönchengladbach 144 Unfälle, an denen Senioren beteiligt waren. Davon wurden 104 leicht und 39 schwer verletzt, eine Person starb. Zwölf Senioren wurden als Fahrgäste in einem Linienbus verletzt. Damit konnte die Zahl der Verletzten - im Jahr 2013 waren es 14 - leicht gesenkt werden. „Ein schöner Erfolg“, wie Erwin Hanschmann, Verkehrssicherheitsberater bei der Mönchengladbacher Polizei, findet.

Dass das Thema auch landesweite Bedeutung findet, zeigt sich beim ersten „Aktionstag Rollatornutzung in Bussen“ der am 18. September 2015 in ganz Nordrhein-Westfalen stattfindet. NEW und Polizei Mönchengladbach beteiligen sich an diesem Termin mit einer Veranstaltung in Mönchengladbach. Weitere Projektpartner sind unter anderem die KVB aus Köln, die Stadtwerke Münster und die Rheinbahn Düsseldorf.

 

Weitere Informationen:

Personennahverkehr der NEW in Mönchengladbach und Viersen:

  • 230 Busse gehören zum NEW-Fuhrpark in Mönchengladbach und Viersen, davon sind 175 Solo-Busse und 55 Gelenkbusse
  • Alle Busse im Linienverkehr sind mit einer so genannten barrierefreien Niederflurtechnik ausgestattet
  • Nahezu alle Busse im Linienverkehr verfügen über eine ausklappbare Rampe