Länderübergreifendes E-Carsharing SHAREuregio Unplug & Go startet Roadshow durch drei Städte

16.09.2020 –

Das Projekt wird zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche vorgestellt.

vlnr: Dr. Ulrich Schückhaus (Geschäftsführer WFMG), Maike Hajjoubi (Geschäftsführerin euregio rhein-maas-nord), Frank Kindervatter (Vorstandsvorsitzender NEW AG), Twaan Joosten (Project controller Gemeente Venlo) und Dr. Gregor Bonin (Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Stadt Mönchengladbach)

Zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche fällt am Mittwoch, 16. September, der Startschuss für das von der INTERREG geförderte Pilotprojekt SHAREuregio. Ziel des internationalen Projektes ist es, ein grenzüberschreitendes, rein elektrisches Car- und BikeSharing zwischen Deutschland und den Niederlanden zu entwickeln, um ein nachhaltiges Mobilitätskonzept in die Grenzregion zu bringen. Nach zwei Jahren gemeinsamer Vorbereitung präsentieren die Partner des Projektes die Fahrzeuge nun in einer Roadshow, die durch Venlo, Viersen und Mönchengladbach führt. Dabei werden insgesamt 40 E-Autos und 40 E-Bikes an ihre zukünftigen Nutzer übergeben.

Die Initiative wird von den drei Städten Mönchengladbach, Roermond und Venlo gemeinsam mit dem Kreis Viersen umgesetzt. Auf deutscher Seite erhalten die Städte Unterstützung durch die Wirtschaftsförderungen in Mönchengladbach und Viersen sowie durch die NEW AG, die die Fahrzeuge ausstattet und für die Anwender bereitstellt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der FH Aachen, die bereits im Vorfeld unter anderem eine Machbarkeitsstudie durchgeführt hat.

Anwender der Fahrzeuge sind zunächst Unternehmen und kommunale Akteure. Nach der Inbetriebnahme der ersten Fahrzeuge wird das System später auch für Privatpersonen geöffnet. Eine Fahrt mit dem E-Auto von Mönchengladbach aus z.B. nach Roermond ins Einkaufszentrum ist damit auch für private Kunden genauso umweltfreundlich wie leicht umzusetzen.

Nachhaltige Mobilität durch digitale Anwendungen

Dank modernster Technologien läuft die Nutzung des Car-Sharings voll digitalisiert: Von der Buchung der Wagen bis zur Abrechnung läuft der gesamte Prozess über eine App, die auf deutscher Seite von der NEW über Wheesy und auf niederländischer Seite von GoodMoovs betrieben wird. Die Nutzer der Fahrzeuge können ihre Fahrten so besonders komfortabel buchen – selbst ein Schlüssel ist nicht mehr notwendig, da sich alle Wagen mit Hilfe der App öffnen und schließen lassen. Die Ladeinfrastruktur und Sharing-Plattform stellt die NEW zur Verfügung. Als Mobilitätsexperte kann die NEW dabei auf einen wachsenden Erfahrungsschatz zurückgreifen. 

„Als Energiedienstleister beschäftigen wir uns schon seit Jahren mit nachhaltigen Mobilitätslösungen und sehen es als unsere Aufgabe, die E-Mobilität als Vorreiter in der Region maßgeblich mitzugestalten.“ sagt Frank Kindervatter, Vorstandsvorsitzender der NEW AG. „Wir freuen uns daher, Teil des SHAREuregio-Projektes zu sein und unsere Expertise einzubringen.“

Mobilitätswende in den Kommunen und der Region

Erste Anwender des Car-Sharings sind unter anderem die Kommunen. So werden in Kürze 10 E-Autos und 10 Pedelecs durch die NEW AG der Stadtverwaltung Mönchengladbach zur Verfügung gestellt. Hierzu haben sich unterschiedliche Fachbereiche als Piloten gemeldet, um Dienstfahrten emissionsarm durchführen zu können. „Wir als Stadtverwaltung möchten als Vorbild für Unternehmen voran gehen und so unsere Emissionen reduzieren. Dadurch leisten wir als Stadt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und unterstützen so auch die Ziele der Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt. Das Projekt fließt zudem in unser Konzept für den Aufbau eines modernen sowie nachhaltigen betrieblichen Mobilitätsmanagements ein und ist ein erster Baustein in der Umsetzung“, erläutert Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin und ergänzt: „Es freut uns, dass wir nun endlich in die Umsetzung gehen und durch das Projekt die europäische Zusammenarbeit fördern. Grenzen abzubauen, ist eine wesentliche Aufgabe unserer Zeit. Es ist schön, dass uns das mit dem Projekt im Bereich Mobilität gelingt.“

Ein weiterer wesentlicher Faktor des Projektes ist die Vernetzung der Wirtschaftsstandorte auf beiden Seiten der Grenzregion. Dafür werden neben den Kommunen auch Unternehmen angeworben, die von dem nachhaltigen Mobilitätskonzepten profitieren können. Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach freut sich daher, dass das Projekt nun startet: „Nachhaltige Mobilitätskonzepte und deren digitale Vernetzung über Stadt- und Ländergrenzen hinaus spielen als Standortfaktor für die lokale Wirtschaft eine wichtige Rolle. Deswegen haben wir als Wirtschaftsförderung seiner Zeit den Impuls für den ersten Projektansatz gegeben und die Partner an einen Tisch gebracht. Gemeinsam können wir so den Standort attraktiv gestalten und zukunftsfähig aufstellen.“