Wer würde diesen Umweltbericht ausdrucken?
Hoffentlich niemand. Der Ausdruck eines digitalen
Originals wäre ein Rückschritt: zu
groß die Ressourcenverschwendung durch den Verbrauch
von Papier, Toner und Strom. Die NEW-Gruppe
hat bereits 2018 den umgekehrten Weg eingeschlagen.
Das Ziel: papierfreie Arbeitsplätze mit Ablagen, Archiven
und Prozessen in rein digitaler Form.
NIE MEHR PAPIERSTAU
„Smart organisiert – Nie mehr Papierstau“, so heißt
das Programm, mit dem die NEW digital durchstartet.
„Bis 2025 werden bei uns alle internen Prozesse
papierlos funktionieren“, stellt Volker Dörbandt, als
Hauptabteilungsleiter bei der NEW zuständig für die
IT-Architektur und -Sicherheit, in Aussicht. 77 Prozent
der Drucker sind schon zurückgebaut. In drei Jahren,
von 2019 bis 2021, wurde die Zahl der Büro- und Flurgeräte
von 432 auf 99 verringert. Angesichts drängender
Umweltprobleme, steigender Ressourcenkosten,
einer Generation von Digital Natives, die in die Arbeitswelt
eintritt, und zunehmend verteilt arbeitender
Teams bei der NEW ist papierloses Arbeiten schon
Das papierlose
Büro ist möglich
SMART ORGANISIERT: IHREN MEHR ALS 2.000 MITARBEITENDEN MACHT
DIE NEW DAS PAPIERLOSE ARBEITEN SCHMACKHAFT. ES GEHT UM
UMWELTSCHUTZ UND UM DIGITALE PROZESSE. DREI VIERTEL ALLER
DRUCKER IM UNTERNEHMEN WURDEN BEREITS ABGEBAUT.
lange kein „Nice-to-have“ mehr. Es ist essenziell für
die Zukunft des Unternehmens. Papierbasierte Prozesse
gelten zudem als Zeiträuber, die am Arbeitsplatz von
produktiveren Aufgaben abhalten. Papierlose Prozesse
wiederum ermöglichen erst das mobile Arbeiten von
überall. „Im Arbeitszimmer zu Hause oder unterwegs
auf der Baustelle mit mobilen Endgeräten kann man
schnell aufs Firmennetzwerk zugreifen, auf ein haptisches
Archiv nicht“, erklärt Thomas Essing, Abteilungsleiter
Allgemeine Dienste bei der NEW. In der Unternehmensgruppe
haben alle ihr eigenes Dienst-Smartphone
und bereits 80 Prozent der Mitarbeitenden verfügen
über einen Laptop. Mit den mobilen Endgeräten können
sie sicher auf das Netzwerk und die Cloud-Anwendungen
ihres Arbeitgebers zugreifen. Die Cloud ist zentraler
Ort der Zusammenarbeit in der NEW-Gruppe.
WENIGER AUTOFAHRTEN
Vom papierlosen Arbeiten profitieren die NEW und die
Umwelt. Denn mit effizienteren digitalen Prozessen
lassen sich erhebliche Ressourcen und damit Treibhausgase
einsparen. Dabei geht es nicht nur um Verbräuche
von Papier, Toner und Strom. Beim mobilen
Arbeiten entfallen auch Arbeitswege mit dem Auto,
Dienstfahrten erübrigen sich dank Video-Meetings. Die
Zahlen sprechen für sich: 2021 wurden, verglichen mit
2019, etwa vier Millionen Kilometer Fahrleistungen bei
den NEW-Flottenfahrzeugen eingespart. Und infolge
der Homeoffice-Pflicht 2020 vermieden die Beschäftigten,
die von zu Hause arbeiteten, etwa 208 Tonnen CO2.
Natürlich: Papierloses Arbeiten erfordert die Umgestaltung
kompletter Arbeitsabläufe und damit einen echten
Wandel in der Unternehmenskultur. Eingespielte Arbeitsweisen
müssen überdacht und geändert werden.
„Beim digitalen Wandel möchten wir alle Kolleginnen
und Kollegen miteinbeziehen“, bekräftigt Jennifer
Blasic, Digital Transfer Managerin bei der NEW.
3,9 Mio.
Blatt Papier
haben die 333 zurückgebauten Etagen- und
Arbeitsplatzdrucker im Jahresmittel eingezogen. Heute
wird ein Großteil der Druckaufträge ressourceneffizienter
über den „Zentralen Briefversand“ abgewickelt.