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32 Gewässerschutz
Der Bungtbach profitiert von den
NEW-Schutzmaßnahmen und
mit ihm das Ökosystem: Mit dem
neuen Regenklärbecken gelangt
nur noch sauberes Regenwasser
in den Bach.
becken. Hier können die Fest- und Schwebstoffe, die
zum Beispiel durch den Reifenabrieb auf der stark
befahrenen Straße entstehen, aus dem Regenwasser
entfernt werden, bevor es in den Bungtbach fließt.
SAUBER GETRENNT
Das Regenwasser kommt über zwei Regenwasserkanäle
in das Regenklärbecken und wird dort bis zu
einem Volumen von 520 Kubikmetern gestaut. Der
erste Spülstoß filtert die meisten Sedimente und
damit Schadstoffe. Sie setzen sich am Boden des
Klärbeckens ab und werden, nachdem das Regenereignis
vorbei ist, zum Schmutzwasserkanal und von
dort zum Klärwerk Neuwerk geleitet.
Das Wasser, das im oberen Teil des Klärbeckens zurückbleibt,
in der sogenannten Klarwasserzone, wird
nach dem Regen durch Öffnen eines Elektroschiebers
in den Bungtbach geleitet. Hält der Niederschlag
jedoch weiter an, passiert das Wasser zunächst eine
schwimmende Tauchwand, die mögliche Schwebstoffe
zurückhält, und wird dann erst über eine Überfallschwelle
in den Bungtbach geleitet. Das Regenklärbecken
wird in der Regel erst geleert, wenn der Niederschlag
24 Stunden zurückliegt.
SCHUTZ VOR ÜBERFLUTUNG
Der Bungtbach fließt nach dem Rückbau der Betonwände
und Kanalrohre in drei Bauabschnitten wieder
durch eine Auenlandschaft. Bei Starkregen kann der
Bungtbach einschließlich seiner Uferregionen 50.000
Kubikmeter Wasser aufnehmen, die sich nun nicht
mehr in den Regenwasserkanälen der NEW zurückstauen
und Keller und Straßen überfluten können
– ein effektiver Überflutungsschutz. Auch ökologisch
ist die Renaturierung ein voller Erfolg: Die hohe
Wasserqualität gewährleistet, dass Tiere wie Libellen,
Fischreiher, Wasservögel, Muscheln und Fische einen
sicheren Lebensraum finden. Sogar der Eisvogel ist
zurückgekehrt. Laut NABU gilt er als Indikator für
gesunde Gewässer.