Wasserschutz
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sich besonders, um das noch im Boden vorhandene
restliche Nitrat aufzunehmen", erklärt NEW-Experte
Roland Schindler. Die NEW unterstützt diese Aktivitäten
regelmäßig, im Jahr 2017 mit 370.000 Euro.
DIE NATUR HILFT SICH SELBST
Eine Nitratbelastung entsteht, wenn über Dünger
oder Ernterückstände mehr Stickstoff in den Boden
gelangt, als die Pflanzen verwerten können. Es ist im
Boden sehr mobil und wird mit dem Sickerwasser
allmählich ins Grundwasser ausgewaschen. So bringt
etwa die für die Region typische Frühkartoffel nach
der Ernte über Pflanzenrückstände noch viel Stickstoff
in den Boden, ausgerechnet vor der vegetationslosen
Winterzeit. Ein Zwischenfruchtbau mit Ölrettich
oder Gelbsenf mindert die Nitratauswaschung.
REGELMÄSSIG GEPRÜFT
Um eine hohe Qualität des Wassers zu bewahren,
werden regelmäßig Wasserproben entnommen.
Hinzu kommen Bodenproben von rund 500 landwirtschaftlich
genutzten Flächen. Die Analysen belegen
den Erfolg: Die Kooperation mit den Bauern hat den
entscheidenden Vorteil, dass durch die schonende
und belastungsmindernde Landbewirtschaftung
Trinkwasser ohne aufwendige Aufbereitung gewonnen
werden kann. Dies ermöglicht bei der NEW als
positiven Nebenaspekt effiziente Prozesse und ein
Energiemanagement im Sinne des Klimaschutzes:
Denn weniger Aufbereitung bedeutet weniger Energieverbrauch.
Um die Aktivitäten laufend weiterzuentwickeln,
kooperiert die NEW auch mit der Rheinisch
Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
(RWTH) und profitiert von deren Forschungsergebnissen.
Die Studenten haben im Gegenzug die Möglichkeit,
ein eigens dafür angelegtes Experimentierfeld
zu nutzen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.