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ARBEITEN, WANN ES EINEM PASST, IN DER GEMÜTLICHEN WOHNKÜCHE – SO MANCHER SPIELT
MIT DEM GEDANKEN, AUCH NACH DER PANDEMIE HÄUFIGER MAL ZU HAUSE ZU ARBEITEN.
WÄRE DA NICHT DIE SORGE VOR HÖHEREN NEBENKOSTEN. HIER EIN PAAR TRICKS, WIE MAN DEN
STROMVERBRAUCH IM HEIMBÜRO SENKT.
Müssen es wirklich zwei Bildschirme
sein? Ist die High-End-Grafikkarte zum
Erstellen von Tabellenkalkulationen
notwendig? Wer sein Heimbüro neu
einrichtet, sollte sich gut überlegen,
welche technische Ausstattung er wirklich
braucht. Beim Computer beeinflussen
die Bauart und die Leistungsfähigkeit
den Stromhunger erheblich.
Vielleicht lässt sich der Job auch mit
einem mobilen Endgerät erledigen?
Ein Laptop verbraucht im Vergleich
zum PC dreimal so wenig Energie. Pro
Arbeitstag liegen die Stromkosten hier
im Schnitt bei nur etwa 15 Cent, hat
das Verbraucherportal Verivox berechnet.
Nur Tablets sind noch effizienter.
Mit energieeffizienten Geräten lässt
sich besonders leicht Strom sparen –
deshalb beim Kauf auf das EU-Label
achten. Wer sein Heimbüro nicht papierlos
organisieren kann: Tintenstrahldrucker
sind energieeffizienter
als Laserdrucker – und Multifunktionsgeräte
verbrauchen weniger Strom als
die Einzelkomponenten.
Tageslicht nutzen
Den Schreitisch vor dem oder im rechten
Winkel zum Fenster platzieren. So
profitiert man vom kostenlosen Tageslicht
und kann ab und zu seinen Blick
nach draußen schweifen lassen. An
trüben Tagen muss nicht jedes Zimmer
erleuchtet sein, nur weil man zu Hause
arbeitet. Eine gut platzierte, dimmbare
Schreibtischleuchte reicht völlig aus.
LEDs sind sparsamer als Halogenlampen.
Auch, wer die Helligkeit des Monitors
reduziert, spart viel Strom und
schont obendrein die Augen.
Router vom Netz
Router verbinden das Heimbüro über
WLAN mit dem Internet. Sie sind mittlerweile
zu richtigen Großverbrauchern
geworden. Doch auch ihr Verbrauch
lässt sich verringern. Bei vielen Modellen
können die Datenübertragungsfunktionen
zeitlich begrenzt, wahlweise
auch nachts abgeschaltet werden.
Wer nachts zudem WLAN-Empfänger
(PC, Handy, Smart-TV) komplett ausschaltet,
verringert damit auch den
Stromverbrauch des Routers. Gleiches
gilt für WLAN-Repeater.
Stand-by vermeiden
Ungenutzte Geräte wie Drucker und
Scanner tagsüber ausgeschaltet lassen
– und zwar ganz. Das geht am einfachsten
mit schaltbaren Steckerleisten.
In den Pausen und nach Feierabend
den Rechner ganz herunter
fahren und vom Strom nehmen. Das
lohnt sich sogar bei kurzen Pausen,
denn das An- und Ausschalten verbraucht
nicht mehr Strom als der
Stand-by-Modus. Genauso wie häufiges
Ausschalten nicht der Festplatte
schadet.
Bildschirmschoner sind Murks
Statische oder animierte Bildschirmschoner
sehen zwar nett aus, sparen
aber keine Energie. Im Gegenteil: Sie
ziehen zusätzlich Strom, weil sie Bildschirm,
Grafikkarte und andere PCKomponenten
mit grafischen Spielereien
beschäftigen. Daher:
Bildschirmschoner ausschalten und
den Energiesparmodus nutzen.
Unnötige Dienste deaktivieren
Mit der Zeit häufen sich beim Computer
Hintergrundprozesse, die ihn verlangsamen:
Verzichtbare Update-
Dienste, Spyware oder automatisch
gestartete Programme erhöhen den
Energieverbrauch. Deshalb: Ab und zu
einen Blick auf die sogenannte CPUAuslastung
werfen. Diese sollte unter
fünf Prozent liegen. Sie lässt sich beim
Windows-Computer über den Taskmanager
unter „Leistung“ (beim Mac-
Rechner in der „Aktivitätsanzeige“ unter
„Dienstprogramme“) abrufen. Ist
der Wert höher, helfen Programme, die
den PC energieeffizienter machen.
ENERGIETIPP
" COMPUTER, ROUTER & CO.
DAS HEIMBÜRO MUSS KEINE
KOSTENFALLE SEIN