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Sie setzt sich zusammen aus dem englischen
Wort für Baumwolle (in Anlehnung
an den Stoff der van Laack-Hemden)
und der in Italien üblichen Endung
von Gastro-Betrieben wie Trattoria
oder Osteria.
Italienisch inspirierte Gerichte dominieren
nämlich die Karte. Und vom Serviettenring
über die Sitzkissen bis hin zu
den selbst kreierten Teigtaschen namens
„Bottoni“ (ital. für „Knöpfe“, in elf
Varianten, mit und ohne Fleisch oder
Fisch), ist die angestrebte, auch optische
Identität des Restaurants in jedem
Detail zu erkennen.
Die Liebe zum Detail, Design und stilvollen
Mix von Stoffen, Farben und
Accessoires merkt man auch dem seit
2020 ebenfalls von Philipp Eberhard
gemanagten Hotel und Restaurant
„Palace St. George“ im Nordpark an.
Viele Events wie Hochzeiten und Firmenfeiern
nden hier statt.
Eustress mit Spaß am Bewirten
Gleichzeitig zwei Restaurants und ein
Hotel zu führen, ist das nicht stressig?
„Eustress“, antwortet Eberhard verschmitzt,
„es macht mir wirklich nach
wie vor unglaublich viel Spaß, als Geschäftsführer
beider Locations meine
Leidenschaft fürs Kochen, Bewirten,
für Events und kreatives Gestalten
auszuleben.“ Den Ehrgeiz aber, wieder
mit einem Stern für seine Kochkunst
ausgezeichnet zu werden, wie 2014,
als er zu den jüngsten Sterneköchinnen
und -köchen Deutschlands gehörte,
hat er hier nicht. „Das würde ich
mir so schnell nicht wieder antun“,
sagt Philipp Eberhard, halb scherzhaft,
halb nachdenklich, „da ging kein Teller
aus der Küche, den ich nicht noch einmal
kontrolliert habe. Das war wirklich
ein Mega-Stress.“
Landleben mit Frau und Hunden
Viel Zeit für Privates bleibt ihm neben
dem Beruf nicht. Auf jeden Fall aber
für Spaziergänge mit seiner Frau Sara
und den Hunden Klara und Emil. Mit
ihnen bewohnt er einen alten Bauernhof
in Raderbroich, den er teils auch
zusammen mit der studierten Psychologin
selbst renoviert hat: „Die unfreiwillige
Corona-Pause war ein massiver
Einschnitt für mein Team und mich,
aber, um mal Luft zu holen in meinem
kurzweiligen Leben, war es sicher
ganz gut.“
Food & Fashion – das Konzept
des Restaurants verkörper t
Philipp Eberhard auch selbst.
Foto: Mar tin Leclaire