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Foto: Mar tin Leclaire
TRINKWASSER
" VERSORGUNGSSICHERHEIT
HIER ENTSTEHT
EIN NEUES WASSERWERK
DAS WASSERWERK R ASSELN IM NORDWESTEN VON MÖNCHENGLADBACH
LIEFERT SEIT 1955 TRINKWASSER. GLEICH DANEBEN ERRICHTET DIE
NEW NIEDERRHEINWASSER JETZT FÜR E LF MILLIONEN EURO E IN NEUES.
Im Sommer 2023 soll das neue Wasserwerk Rasseln seiner Bestimmung
übergeben werden. „Dann können wir hier bis zu 9.600 Kubikmeter (m3)
Trinkwasser pro Tag aufbereiten“, spricht Guido Peltzer über den Lärm
des Baggers hinweg. Der Gruppenleiter Betrieb Wasserwerke bei der
NEW Niederrheinwasser betreut die Baustelle, unterstützt durch ein Ingenieurbüro.
Der Wasserwerksneubau gilt als wichtiger Zukunftspfeiler der
Versorgungssicherheit in Mönchengladbach und Viersen. Mit modernsten
Aufbereitungsanlagen soll die jährliche Fördermenge hier von derzeit
etwa 1 Million m3 um das Dreifache gesteigert werden.
Altes Wasserwerk bleibt „Brücke“
Ein passendes Grundstück für den Neubau fand man gleich in der
Nachbarschaft des bestehenden Gebäudes. „Das erspart uns eine
Menge zusätzlicher Trassenbaukosten für die Anbindung des neuen
Wasserwerks“, berichtet Guido Peltzer. Die alten Aufbereitungsanlagen
werden stillgelegt, aber das Gebäude mitsamt der außenliegenden
Infrastruktur bleibt zunächst als „Brücke“ erhalten. „Wir verlegen
lediglich neue Rohrleitungen, um das Rohwasser, das in Rasseln mit
sieben Brunnen gefördert wird, vom bisherigen Wasserwerksstandort
hierher zu transportieren.“
Das Thema Energieef zienz spielt beim Neubau eine wichtige Rolle.
Das Wasserwerk Rasseln soll sich überwiegend selbst mit Strom versorgen,
den es zum Betrieb der Filteranlagen und Pumpen-Hydraulik
benötigt. Dazu errichtet die NEW eine große Frei ächen-Solaranlage
auf dem Außengelände. Als Betreiberin kritischer Infrastruktur investiert
die NEW Niederrheinwasser zusätzlich in die IT-Sicherheit, um die
Trinkwasserversorgung vor möglichen Cyber-Angriffen zu schützen.
KLETTERER STRICHEN WASSERTURM
Ein ungewohntes Bild bot sich den Menschen,
die im Oktober am NEW-Wasserturm
auf der Viersener Straße in Mönchengladbach
vorbeikamen: Profi -Kletter -
maxe hatten sich vom Dach des Technikdenkmals
abgeseilt, um der Fassade einen
neuen Schutzanstrich zu verpassen. Zuletzt
war der 66-Meter-Turm vor gut
30 Jahren gestrichen worden. Damals hatte
man ihn rundherum eingerüstet, allein
das dauerte Wochen. Ohne Gerüst und mit
einem Industrie-Kletterteam gingen die Arbeiten
deutlich schneller und effi zienter
vonstatten. Ein Video von der Aktion gibt
es auf YouTube und Instagram, einfach
Suchbegriff „NEW-Gruppe“ eingeben.
Guido Peltzer betreut die
Wasserwerksbaustelle.
Außer der Baugrube gibt
es dor t noch wenig zu
sehen. Doch bei Erscheinen
dieses Magazins im
Dezember soll der Betonbau
des Kellergeschosses
fer tiggestellt sein.