ten in die Straße rein?“ Susan nickt.
„Und wohin genau?“, fragt Alexa.
„Komm, ich zeig’s dir.“ Susan klappt
ihren Laptop auf und zoomt sich in
eine digitale Karte hinein, in der es
vor Strichen, Abzweigungen und Bögen
nur so wimmelt. Da sind alle bestehenden
Leitungen haargenau eingezeichnet,
erklärt ihr Susan. „Die
neuen Rohre plane ich ein Stückchen
daneben, mehr Richtung Straßenmitte,
in eine ganz neue Trasse. Dann
brauchen wir die alten nicht auszubuddeln.“
Wann und in welcher Reihenfolge
die Rohre verlegt und montiert
werden, hat Susan in einem
Planwerk genau festgehalten. „Auch
die Häuser binden wir Bauabschnitt
„FÜR E INE S ICHERE ENERGIE-
UND WASSERVERSORGUNG
MÜSSEN IMMER W IEDER
ROHRE UND L EITUNGEN N EU
VERLEGT ODER S ANIERT
WERDEN. D AS G EHT L EIDER
NICHT OHNE B AUSTELLEN.“
Susan Vaina
für Bauabschnitt an die neuen Gas-
und Wasserleitungen an.“ Nur etwa
eine Stunde wird dazu das Gas oder
Wasser abgestellt. „Wenn es so weit
ist, sagen wir den Anwohnern selbstverständlich
vorher Bescheid“, erklärt
Susan.
Verrutschte Leitungen
Die Planung der Baustelle einschließlich
aller Absprachen mit Ämtern, Polizei,
Bau rmen, Anwohnern und der
NEW-Netzleitstelle kann schon mal
drei Monate dauern. Das liegt aber
auch daran, dass Susan meist nicht
nur eine, sondern mehrere Baustellen
auf einmal betreut. Während der Bauzeit
muss sie sich auch regelmäßig
mit den Baustellenleitern vor Ort absprechen,
ob sich zum Beispiel etwas verzögert.
„Wieso verzögert?“, will Alexa
wissen. „Manchmal liegen die Leitungen
einfach nicht da, wo sie sein sollten,
weil sich Straßen im Laufe der Jahre verändert
haben, Häuser sind abgerissen
worden und neue hinzugekommen“, erklärt
Susan. Dann muss sie schnell umplanen.
Wenn zum Schluss alle Rohre sicher
auf Sand und Kies im Untergrund
verstaut sind, nimmt Susan Wasser- und
Gasproben, um zu checken, ob sie dicht
und sauber sind. Von den ersten Planungen
bis zur Fertigstellung geht manchmal
ein gutes Jahr ins Land. Und die
ganze Zeit behält Susan den Überblick.
„Cool, Mama ist voll die Checkerin.“
Foto: Mar tin Leclaire
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