Kanalbau in offener Bauweise
Herstellung neuer Abwasserkanäle im konventionellen Rohrleitungstiefbau
Konventionell und bewährt
Wenn Kanalsanierungsverfahren wie die Kanalreparatur oder Kanalrenovierung technisch nicht anwendbar oder unwirtschaftlich sind, oder das Entwässerungsnetz erweitert werden soll, so muss ein neuer Kanal verlegt werden.
Der konventionelle und alt bewährte Weg einen Kanal zu verlegen, ist die sogenannte „offene Bauweise“. Auch heute mit immer neuen Techniken und Einschränkungen, wie z.B. die immer höher werdende Verkehrsdichte, ist der „Kanalbau in offener Bauweise“ meist die technisch beste und wirtschaftlichste Möglichkeit das Entwässerungsnetz zu erneuern und zu erweitern.
Nicht nur Löcher in der Straße
Für den Kanalbau in offener Bauweise wird abschnittsweise ein Graben, meist durch schwere Baugeräte, ausgehoben um dann in diesem die Rohre zu verlegen. Um die Baugrube vor dem Einsturz oder eindringendem Grundwasser zu schützen, wird der Graben durch einen Verbau gesichert. Für diesen Zweck gibt es je nach Anforderung die verschiedensten Verbauarten, worunter z.B. Spundwandbohlen oder Trägerbohlwände fallen.
Nachdem die Rohre verlegt und die Bauwerke im offenen Graben erstellt wurden, wird dieser wieder verfüllt. Hier ist es wichtig den Boden, mit dem der Graben verfüllt wird, lagenweise zu verdichten, damit die wiederhergestellte Straßenoberfläche später nicht absacken kann. Zum Schluss wird dann die Straße wieder hergestellt.
Die Gründe
- Vorhandene Kanalisation weist massive Schäden auf, so dass eine Reparatur unwirtschaftlich ist und die beschädigten Haltungen ausgewechselt werden müssen.
- Die angeschlossene Bebauung hat sich vergrößert und die vorhandene Kanalisation muss hydraulisch angepasst werden.
- Ein neues öffentliches Kanalisationssystem ist notwendig, da ein neues Baugebiet erschlossen wird.